Zum Weltwassertag am 22.März DRK: Menschen in Darfur fehlt sauberes Trinkwasser
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt die notleidende Bevölkerung in der sudanesischen Konfliktregion Darfur.
„Der bereits mehr als zehn Jahre andauernde Konflikt zwischen bewaffneten Gruppen und der Regierung hat das westsudanesische Darfur tief gezeichnet und noch immer kommt die Region nicht zur Ruhe. Rund 2,5 Millionen Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben, die meisten von ihnen leben in Flüchtlingslagern. Ihnen fehlt es am Nötigsten, vor allem auch an Wasser“, sagt Christof Johnen, Leiter der internationalen Zusammenarbeit beim DRK.
Da Infrastruktur, Dörfer und Felder weitgehend zerstört sind, ist die Versorgung mit Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen in weiten Teilen der Region nicht gewährleistet. Die schlechte Hygienesituation führt häufig zu vermeidbaren Krankheiten und Gesundheitsrisiken für die Menschen.
In der ländlich geprägten Projektregion Mellit in Nord-Darfur gibt es im Bereich der Trinkwasserversorgung und Sanitäranlagen enormen Bedarf. Weniger als 40 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sicherem Wasser. Die Mehrheit der Haushalte hat keinen Zugang zu Sanitäreinrichtungen, der Großteil der Bevölkerung nutzt das offene Feld.
„Wir unterstützen die Menschen dabei, ihre eigenen Haushaltslatrinen zu bauen und sorgen zugleich durch Trainings für ein besseres Verständnis und Verhalten im Bereich Hygiene, wodurch Krankheiten reduziert werden. Neben der Errichtung von Infrastruktur zur Versorgung mit sauberem Wasser ist es ein wichtiges Ziel, dass Gemeinden durch den Aufbau von Wasserkomitees in die Lage versetzt werden, ihre Wasserquellen nachhaltig zu bewirtschaften“, sagt Johnen. In 6 Dörfern profitieren insgesamt 19.000 Menschen von der Hilfe des DRK.
„Trotz der schwierigen Sicherheitslage leistet das DRK seit mehr als zehn Jahren durchgehend Unterstützung für die Menschen in Darfur und arbeitet mit seiner Schwestergesellschaft, dem Sudanesischen Roten Halbmond , seit mehr als 20 Jahren eng und vertrauensvoll zusammen“, sagt Johnen.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Expertinnen und Experten zum Engagement des DRK im Sudan.