Neuer Pflegetarifvertrag für fast 700 DRK-Beschäftigte in Hamburg
Gemeinsam mit ver.di hat das Rote Kreuz in Hamburg einen neuen Tarifvertrag für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflegebranche sowie in weiteren sozialen Tätigkeitsfeldern auf den Weg gebracht.
Die Rotkreuz-Gesellschaften DRK Hamburg Ambulante Soziale Dienste, DRK Hamburg Soziale Dienste Eimsbüttel sowie das DRK Seniorenpflegeheim Eichenhöhe Wolckenhauer-Bahr führen damit erstmals für alle ihre Tätigkeitsgruppen eine tarifliche Regelung ein, um insbesondere die Arbeitsbedingungen in der Pflege weiter zu verbessern. Profitieren davon werden rund 700 Beschäftigte des Roten Kreuzes in der Hansestadt. Markus Tieseler, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft DRK Hamburg Pflege und Soziales: "Erstmalig wurden die stationäre Pflege und die ambulante Pflege innerhalb des DRK Hamburg in einem gemeinsamen Tarifvertrag geregelt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich damit ab jetzt einer starken Tarifgemeinschaft zugehörig fühlen und auf diese Sicherheit vertrauen."
Laut dem neuen Tarifvertrag erhalten Vollzeitkräfte in den drei DRK-Gesellschaften für das Jahr 2020 eine Einmalzahlung von 500,- Euro, Teilzeitkräfte bekommen eine Sonderzahlung entsprechend ihres Tätigkeitsumfangs. Durch die Tarifanwendung wird ab dem Jahr 2021 eine generelle Jahressonderzahlung eingeführt. Zudem werden mit dem neuen Tarifvertrag mehr persönliche Anlässe als Grund für Arbeitnehmer-Freistellungen anerkannt. Auch gelten Heiligabend und Silvester nun als freie Tage, der Urlaubsanspruch umfasst für alle Mitarbeitenden einheitlich 30 Tage im Jahr. Markus Tieseler: "Allen Beteiligten ging es spürbar darum, die arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigen in der Pflege zu verbessern, Arbeiten in der Pflege attraktiver zu machen und mit einem Stufenmodell ab jetzt auch noch stärker die Betriebstreue zu belohnen." Neben Pflegekräften profitierten von diesem Tarifwerk auch Berufsgruppen wie Sozialpädagogen, Psychologen, Ergotherapeuten, Betreuungskräfte, Hausnotrufmitarbeitende, Küchen-, Reinigungs- sowie Verwaltungskräfte und viele andere in den drei DRK-Gesellschaften. Hilke Stein, bei ver.di Hamburg Landesbezirksfachbereichsleiterin Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen sowie ver.di-Verhandlungsführerin lobt: "Mit diesem Tarifvertrag ist es uns gelungen, die tarifliche Bindung in der ambulanten und stationären Pflege weiter auszubauen. Das ist ein wichtiges Signal für die Aufwertung der Pflegeberufe."