Kinderrecht auf Bildung & Teilhabe
Am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte. Rechte, die zuletzt mehr und mehr aus dem Fokus gerieten. Insbesondere im frühen Verlauf der Coronavirus-Pandemie. Wie hart der Lockdown Familien tatsächlich traf und welche Auswirkungen dies auf die Zukunft der Kinder hat, weiß Ludmila Remmele, Leiterin des HIPPY-Programms bei der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe mbH des DRK Hamburg.
Bremen, 15. November 2021. „Ungleichheiten und Entwicklungsrisiken gab es bereits vor der Pandemie,“ erklärt Remmele. „Tatsache ist aber auch, während der vergangenen zwei Jahre konnten viele Familien insbesondere staatliche Angebote zur frühen Bildung, Betreuung und Erziehung unregelmäßig bis gar nicht nutzen. Die Folge ist nun ein deutlich höherer Bedarf an Programmen zur gezielten Familienförderung.“
Ein erster wichtiger Impuls; das ‚Aufholen nach Corona‘ Programm der deutschen Bundesregierung. Für Ludmila Remmele ist diese jedoch längst nicht weit genug gedacht: „Nicht nur in Corona-Zeiten braucht es flexible, moderne Konzepte, um die Menschen genau da zu erreichen, wo sie sind. Sei es emotional oder räumlich. Konzepte, die wir bereits haben und dank unserer Hausbesucher:innen und der Unterstützung unseres Trägers auch unter pandemischen Bedingungen anbieten können.“
Als eines mehrerer Programme der IMPULS Stiftung Deutschland e. V. bietet „HIPPY“ die notwendigen Strukturen für die Förderung am ersten wichtigsten Lernort – dem Zuhause. Zusätzlich zu den erarbeiteten Programm-Materialien bietet IMPULS seinen deutschlandweit über 190 Standorten digitale Ergänzungen, wie beispielsweise virtuelle Schulungen. Ein Konzept, das nicht nur die Familien unmittelbar unterstützt.
Ludmila Remmele: „Die konsequente und zuverlässige Familienbildung trägt zur Bildungsgleichheit Deutschlands Land bei und unterstützt zudem auch die Arbeit von Kitas und Schulen. Mit anderen Worten: Ich finde es bedauerlich, dass Standorte wie wir regelmäßig um ihren Fortbestand kämpfen, während die hilfesuchenden Familien längst Schlange stehen.“
Zum Hintergrund
Dank einer Förderung der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familien und Integration sowie einer privaten Stiftung unterstützte die DRK KiJu gGmbH Hamburg mittlerweile rund 1.000 Familien an elf Standorten mit dem HIPPY-Programm. Zum Team gehören drei Koordinator:innen, eine Verwaltungsassistentin, zehn Kinderbetreuer:innen sowie 13 Hausbesucher:innen, von denen mehr als die Hälfte selbst ehemalige „HIPPY-Mütter“ sind. Eine Tatsache die zeigt, wie nachhaltig das Angebot für die erreichten Familien funktioniert.
IMPULS Stiftung Deutschland e.V. entwickelt seit beinahe 30 Jahren niedrigschwellige Bildungsprogramme für Familien mit Kindern von 0 bis 6. Von Bremen aus betreut IMPULS mehr als 190 Einrichtungen und Institutionen mit Angeboten in der Familienbildung in ganz Deutschland. Unsere Programme setzen auf die Stärkung von Bindung, das Lernen vom Vorbild und die systematische Arbeit mit entwicklungspädagogisch und lernpsychologisch strukturiertem Material. IMPULS finanziert sich durch Spenden sowie zweckgebundene Mittel verschiedener Förderer, darunter die Deutsche Postcode Lotterie, Aktion Mensch, RDM-Stiftung, Auridis Stiftung gGmbH, die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung JOBA, RTL – Wir helfen Kindern, Diersch & Schröder sowie die Rudolf-Augstein-Stiftung. Mehr unter www.impuls-familienbildung.de