„Licht der Hoffnung“ erreicht Hamburg - Rotkreuz-Fackellauf durch ganz Deutschland
Der Zeitpunkt könnte kaum aktueller sein – mit dem Fackellauf nach Solferino tragen Ehrenamtliche des DRK ein „Licht der Hoffnung“ durch die gesamte Bundesrepublik. Die Fackel macht auch in Hamburg Station.
Am Freitag, 11. März, wird die Rotkreuz-Fackel vom DRK Niedersachsen an ehrenamtliche Rotkreuzler aus dem DRK Hamburg übergeben. Am Sonntag, 13. März, bringen die Hamburger die Fackel nach Bremen. Und am Ende der DRK-Aktion im Juni wird das „Licht der Hoffnung“ dann Italien erreichen, um dort an der sogenannten Fiaccolata, der internationalen Gedenkveranstaltung zum Ursprung der Rotkreuzidee, teilzunehmen. „Wir freuen uns, dass sich alle 19 DRK-Landesverbände am Fackellauf nach Solferino beteiligen. Die Aktion, in der wir an unsere historischen Wurzeln erinnern, unterstreicht sowohl unsere Zusammengehörigkeit innerhalb des DRK als auch unsere Verbundenheit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zum Auftakt der Aktion im Februar in Berlin. FormularbeginnFormularendeDer bundesweite Fackellauf nach Solferino kann über eine Landingpage auf www.drk.de mitverfolgt werden. Dort findet sich eine Standortkarte, auf der sich die Route der DRK-Fackel nachvollziehen lässt. Zudem wird ein virtuelles Reisetagebuch von den Teilnehmenden mit Bildern und Informationen zu den einzelnen Stationen befüllt.
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert und jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.