Hamburger Institutionen rufen zum gemeinsamen Einsatz für Flüchtlingsunterbringung auf
Angesichts des nahenden Winters haben Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und andere Institutionen dazu aufgerufen, alle Anstrengungen zur menschenwürdigen Unterbringung von Flüchtlingen zu unternehmen. Darin wird die Bevölkerung der Stadt darum gebeten, die Behörden bei der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge zu unterstützen und nachbarschaftliche Hilfe zu leisten. Auch sei es wichtig, dass Behörden, Bezirke und Parteien gemeinsam für eine menschenwürdige und sichere Unterbringung der Flüchtlinge sorgen.
Appell der Hamburger Zivilgesellschaft
Flüchtlinge brauchen Unterstützung
Immer mehr Menschen flüchten vor Krieg, Terror und Verfolgung – auch zu uns. Hamburg will allen Schutzsuchenden Unterbringung und eine angemessene Betreuung gewähren.
Seit vielen Monaten wächst in unserer Stadt die Hilfsbereitschaft und nachbarschaftliche Solidarität vieler Bürgerinnen und Bürger. In der Nähe vieler Flüchtlingsunterkünfte entstehen Unterstützergruppen und Runde Tische.
Die Behörden, Bezirksämter und Einrichtungen arbeiten intensiv daran, die Unterbringung aller Flüchtlinge in kürzester Zeit zu ermöglichen. Dabei ist es in einem Stadtstaat besonders schwierig, gute und brauchbare Unterkünfte zu finden.
Mit Blick auf den kommenden Winter ist es nicht nur wichtig, dass in allen Teilen der Stadt weitere feste Notunterkünfte errichtet werden, sondern auch, dass die solidarische Unterstützung der Bevölkerung nicht nachlässt.
Jetzt ist die Zeit für praktizierte Solidarität und Humanität. Gemeinsam kann und wird Hamburg diese Herausforderung meistern: Wenn alle mit anpacken, schaffen wir das!
Darum appellieren wir an die Stadt Hamburg und ihre Bevölkerung:
- Unterstützen Sie die Behörden bei der Suche und Einrichtung von Notunterkünften. Jede verfügbare, geeignete Fläche wird gebraucht – schnell und unbürokratisch.
- Gründen Sie Willkommens-Initiativen. Flüchtlinge brauchen nachbarschaftliche Unterstützung und persönliche Hilfe.
- Wir bitten Behörden, Bezirke und Parteien, jetzt trotz aller berechtigten Einzelinteressen an einem Strang zu ziehen und gemeinsam für eine menschenwürdige und sichere Unterbringung der Flüchtlinge in Hamburg zu sorgen.
Hamburg ist eine engagierte, weltoffene und tolerante Stadt. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass es so bleibt!
Angelika Mertens, Vorsitzende, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg
Holger Kahlbohm, Vorsitzender, Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hamburg
Maria-Theresia Gräfin von Spee, Direktorin, Caritas Hamburg
Katja Karger, Vorsitzende, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg
Dirk Ahrens, Vorstandsvorsitzender, Diakonisches Werk Hamburg
Dr. Georg Kamp, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Hamburg
Dr. Hans-Jochen Jaschke, Weihbischof, Erzbistum Hamburg
Kirsten Fehrs, Bischöfin, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Frank Maur, Geschäftsstellenleiter, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Hamburg
Herbert Schalthoff, Redakteur Politik, Hamburg 1
Dr. Jürgen Mantell, Präsident, Hamburger Sportbund HSB
Lutz Tillack, Geschäftsführer, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG Hamburg
Sabine Rossbach, Direktorin, NDR-Landesfunkhaus Hamburg
Dr. Wilma Simon, Vorsitzende, Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, Vorsitzende der Patriotischen Gesellschaft
Berthold Bose, Landesleitung, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Hamburg