G 20 in Hamburg: Anschlag auf Rotkreuz-Pflegedienstfahrzeug
Kleinwagen des Rotkreuz-Pflegedienstes in Altona schwer beschädigt. DRK Hamburg verurteilt Angriff aufs Schärfste. Das Rote Kreuz steht weltweit für Neutralität und Hilfe und steht beim G20-Gipfel unter anderem mit rund 100 ehrenamtlichen Einsatzkräften bereit.
Am heutigen Morgen haben Unbekannte bei Ausschreitungen in Altona auch ein Fahrzeug des DRK-Pflegedienstes schwer beschädigt und offenbar auch versucht den PKW in Brand zu stecken. So wurden die Heckscheibe des erst zwei Wochen alten Kleinwagens der Marke Citroen eingeschmissen und Reifen zerstört. Brandmittel an einem Reifen hatten sich glücklicherweise nicht entflammt, so dass der Wagen des DRK-Pflegedienstes kein Feuer fing. Dennoch ist das Fahrzeug nicht mehr einsatzfähig. Die Mitarbeiterin des DRK-Pflegedienstes hatte das Fahrzeug nach eigenen Angaben nur "rund fünf Minuten" vor der DRK-Sozialstation auf der Max-Brauer-Alle abgestellt, um Medikamente für Patienten aus der Dienststelle zu holen. Sie habe dann aus dem Fenster rund hundert Vermummte gesehen, die die Scheiben von zahlreichen Gebäuden sowie des DRK-Fahrzeugs zerstört hätten. Der Kleinwagen trägt das Rotkreuz-Zeichen und ist als Pflegedienstfahrzeug klar zu erkennen. "Wir verurteilen diesen Angriff auf das Rote Kreuz aufs Schärfste. Das Rote Kreuz ist eine neutrale Hilfsorganisation, die weltweit jedem Menschen in Not zur Seite steht und hilft. Unabhängig von seiner Herkunft, politischen Haltung, Religion oder Nationalität", sagte Rotkreuz-Vorstand Georg Kamp vom DRK-Landesverband Hamburg. "Das Rote Kreuz bezieht in Konflikten keine Partei, sondern kümmert sich ausschließlich um die Versorgung von Verletzten und Hilfesuchenden nach dem Maß der Not. Auch deshalb macht diese Attacke so fassungslos." Ehrenamtliche und hauptamtliche DRK-Rettungskräfte leisten auch beim Gipfeltreffen der G20 in Hamburg für alle Teilnehmer von Demonstrationen bei einem Notfall Erste Hilfe. Rund 100 DRK-Sanitäter, Ärzte sowie weitere Experten vom Roten Kreuz halten sich derzeit an diversen Standorten für ihren Einsatz bereit. Zudem sind auch die Sanitäter von der DRK-Flughafensanitätswache personell verstärkt und derzeit rund um die Uhr im Dienst, um zu helfen.